Den Einstieg vor zwei Jahren als Primarius der Urologie kann Prof. Weibl durchaus als sehr fordernd bezeichnen. Die Pandemie war mit all ihren Herausforderungen noch nicht abgeklungen, zudem gab es einige personelle Veränderungen. In dieser Zeit war die weitere Erhaltung der guten Arbeitsatmosphäre oberstes Ziel. Besonders erfreulich ist, dass die in die Wege geleiteten Personal-Rekrutierungsmaßnahmen Wirkung zeigen. Die konsequente Nachwuchsarbeit der letzten Jahre trägt auf der Abteilung für Urologie Früchte, denn es konnten neue Fachärztinnen und –ärzte gewonnen werden.
An der urologischen Abteilung beginnt die Ausbildung bereits bei Tertial-Studentinnen und -Studenten, die während ihres gynäkologischen Tertials schon tageweise für erste fächerübergreifende Erfahrungen auf die Urologie eingeteilt werden. Auch Studierende des Klinisch-Praktischen-Jahres, werden voll ins Team integriert und sind bis zu vier Monate auf der Urologie tätig. Viele kehren dann auch in der Turnusärzteausbildung auf die Abteilung zurück und nicht wenige hegen später den Wunsch, selbst die urologische Fachausbildung zu machen – nicht zuletzt wegen der angenehmen Arbeitsatmosphäre an der Abteilung. Zusätzlich sind Inhouse-Veranstaltungen für Nachwuchsmitarbeiterinnen und –mitarbeiter geöffnet worden, bei denen auch Turnusärztinnen und –ärzte ihren Beitrag leisten. Schnuppertage und „Shadowing Programm“ auf der Abteilung dienen zur Abklärung, ob das Fach Urologie das richtige für die weitere ärztliche Ausbildung ist.
Besonderen Wert legt Primarius Prof. Dr. Peter Weibl auf die operative Ausbildung. „Neben den urologischen Standard-Operationen wie beispielsweise Chirurgie des äußeren Genitals und endoskopische Eingriffe, werden im Landesklinikum Korneuburg auch sehr komplexe Eingriffe - von rekonstruktiver Urologie bis hin zu Inkontinenzoperationen - vorgenommen. Diese Expertise ist nicht nur überregional, sondern auch international bekannt“, freut sich Prim. Prof. Dr. Peter Weibl. Immer wieder kommen Kolleginnen und Kollegen, nicht nur aus EU-Nachbarländern, sondern beispielsweise auch aus den USA und Südamerika, um „Teaching Operationen“ an der Urologischen Abteilung miterleben zu können.
Seit Prof. Weibl das Primariat auf der Urologie im LK Korneuburg übernommen hat, wurden mehrere wissenschaftliche Publikationen verfasst, diverse Fortbildungen veranstaltet, 19 nationale und internationale Fachvorträge und zwei Webinare abgehalten. Zuletzt konnte als Highlight ein voll ausgebuchtes Life-OP-Seminar zur operativen Behandlung der Harninkontinenz in Kooperation mit dem ÖGU-Arbeitskreis (Österreichische Gesellschaft für Urologie für Blasenfunktionsstörungen) abgehalten werden. Vorsitzender dieses Arbeitskreises ist der erste Oberarzt der Urologie des Landesklinikums Korneuburg, Dr. Michael Rutkowski. Aufgrund des großen Erfolges und des regen Interesses an weiteren Seminaren dieser Art ist ein zweites Life-OP-Seminar zum Thema „Rekonstruktive Urologie“ für Anfang 2025 bereits vorgesehen.
Für Primarius Weibl ist die Urologie Korneuburg „mein zweiter Wohnsitz, wo ich immer gerne hinkomme. Es ist mir wichtig, Menschen das Gefühl zu geben, dass sie außergewöhnlich sind.“
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Primarius Prof. Dr. Peter Weibl
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Ein Teil des Expertenteams, das auf der Urologie des Landesklinikums Korneuburg tätig ist: v.l.n.r. Primarius Prof. Dr. Peter Weibl, Oberärztin Dr. Ghazal Ameli und Oberarzt Dr. Michael Rutkowski
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Landesklinikum Korneuburg zieht Bilanz für zwei Jahre Urologie-Primariat Peter Weibl: Nachwuchsarbeit, die sich rechnet
