Beckenbodenzentrum

Inkontinenz und andere Erkrankungen des Beckenbodens nehmen seit Jahren zu. Dies begründet sich darin, dass immer mehr Menschen diese Erkrankungen nicht mehr als schicksalhaft hinnehmen wollen, andererseits kommt es durch das Älterwerden der Bevölkerung ebenfalls zu einem Ansteigen der Erkrankungsfälle. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, wurde im Landesklinikum Korneuburg ein Beckenbodenzentrum etabliert, in dem die komplexen Erkrankungen des Beckenbodens durch ein fächerübergreifendes Team von Fachärzten, physikalischen Therapeuten und spezialisierten Pflegekräften behandelt werden. So kann für unsere PatientInnen sichergestellt werden, dass jeder eine optimale Versorgung auf höchstem medizinischem Niveau erhält. Wir laden Sie deshalb ein, bei diesen Krankheitsbildern mit uns Kontakt aufzunehmen, wir werden gemeinsam mit Ihnen für eine optimale Behandlung sorgen.


Urologie

Diagnostik

  • Basisdiagnostik inklusive Miktionsprotokolle
  • neurourologische Untersuchung und Anamnese bei QS Patienten, M. Parkinson, MS und anderen neurologischen Erkrankungen mit begleitenden Blasenentleerungsstörungen
  • Nichtinvasive (Harnflussmessung, sonographische Restharnkontrolle)
  • Invasive urodynamische Untersuchung
  • Videourodynamik oder andere radiologische Bildgebung (UCG, Miktionscystographie, RLLP)
  • Beckenbodensonographie

Leistungsspektrum

  • Verhaltenstherapie (z.B. Miktionstraining, Toilettentraining)
  • Elektrotherapie (IVES, TENS-P)
  • Botulinumtoxin-Therapie (Blase, Beckenboden und Blasenhals)
  • sakrale Neuromodulation, S3 Blockade, Pundendusstimmulation
  • Inkontinenzoperationen bei Mann und Frau: je nach Indikation: z.B. Unterspritzungen, spannungsfreie Bänder, ACT, Pro ACT, ARGUS, ATHOMS, AMS800, evt. in Kombination mit Memothermstent Problem-Management bei Rezidivinkontinenz oder Komplikationen nach Inkontinenz- oder Prolapschirurgie
  • Fisteloperationen, Meatoplastiken

Gynäkologie

Diagnostik

  • Gynäkologische Basisdiagnostik (Anamnese, Gynäkologische Untersuchung, inkl. Ultraschalluntersuchung)
  • Urogynäkologische Sprechstunde (Abklärung von Senkungszuständen der Gebärmutter und Harnblase sowie unwillkürlicher Harnverlust)
  • Nichtinvasive Harnflussmessung, sonographische Restharnmessung)
  • Invasive urodynamische Untersuchung
  • Beckenbodensonographie

Leistungsspektrum

  • Verhaltenstraining (Miktionsprotokoll, Toilettentraining, Beckenbodengymnastik)
  • Elektrotherapie
  • Biofeedback Verfahren
  • Inkontinenzoperationen (TVT – O, Monarc)
  • Deszensus/ Prolapsoperationen: Vaginale/Abdominelle/Laparoskopische Gebärmutterentfernung, Kontinenz erhaltender Ausgleich gestörter Beckenbodenverhältnisse
  • Spannungsfreie Netzeinlagen zur Korrektur von Rezidiven (Wiederauftreten von Senkungszuständen)
  • Psychosomatische Betreuung nach Bedarf

Chirurgie

Diagnostik und Therapie von

  • Verdauungsstörungen (z.B. Stuhlinkontinenz, Verstopfung)
  • Erkrankungen des Beckenbodens und Afterregion (z.B. Hämorrhoiden, Fisteln, Juckreiz, Prolaps, Senkungszustände)

Leistungsspektrum

  • Spezialambulanz
  • klinische und endoskopische Basisdiagnostik
  • Spezialuntersuchungen (Schließmuskel-Druckmessungen, Ultraschall der Afterregion)
  • konservative Therapie
  • operative Behandlung der Analregion, des kleinen Beckens und der Beckenbodenregion
  • Schwerpunkt auf minimal invasive Eingriffe

Radiologie

Die Radiologie ein unverzichtbarer Teil bei der Abklärung von Kontinenzproblemen und Beschwerden des Beckenbodens und bietet eine wichtige Hilfestellung für die Entscheidung, der therapeutischen Maßnahmen. Die bildgebenden Verfahren sind breit gefächert und reichen vom Ultraschall, Röntgen über die Computertomographie bis zur Magnetresonanztomographie.


Physiotherapie

Behandlung von

  • Harninkontinenz – ungewollter Harnverlust, Stuhlinkontinenz, Senkungen, muskulären Dysfunktionen, Beckenbodenschwäche

Therapiemethoden

  • Biofeedback
  • muskuläres Aufbautraining
  • Elektrostimulation
  • manuelle Behandlungstechniken
  • funktionelles Beckenbodentraining

Je nach Diagnose und Befund wird ein individuelles Therapieprogramm erstellt.


Pflege

  • Beratung über Inkontinenzprodukte und deren richtige Anwendung
  • Schulungen zum ISK, Therapien nach Anordnung (z.B.: IVES)
  • Anleitung zum Miktionstraining
  • Vermittlung zu anderen Spezialisten